Ralf found difficult snow conditions on Everest NW via the NORTON couloir, so he chose to go for an attempt via the normal NW route.
On his summit push days, things started to go wrong at the high altitude camp for him: Ralf had reported from his camp at 8300, that he had hoped to find a natural platform to pitch his tent, but he could not find any. High altitude porters from the Swiss Kari Kobler expedition had started to help him to dig out his platform, but Ralf admits to have made a first mistake, when he sent them away, to finish the job himself. The platform was there for small and minimum prepared for the bivi in a single wall tent.
The small and badly flattened surface of the platform, combined with 50km winds, forced him to melt snow and ice inside the single wall tent, to get the badly needed vital water. He managed to cock up ½ liters, but at a price of a high condensation that soaked his equipment. The single wall tent, combined with a small badly flattened surface, and 50km winds forced him to melt snow and ice inside the tent and drown himself in condensation. That was the second mistake.
Ralf is now on his way down to ABC at 6400m, where he will presumably start to dry out his equipment, and then……..who knows? Let’s wait and see!
Nanga Parbat – Route-beobachten (c) DarekZaluski
Text von Stefan Nestler | Blog Abenteuer Sport Deutsche Welle
www.ralf-dujmovits.de
Expeditionsabbruch am Nanga Parbat
Ausgehend von meiner Idee sich an einem hohen Berg auf der südlichen Hemisphäre zu akklimatisieren – um Kräfte zu sparen und dann gut akklimatisiert und möglichst zügig die Winter-Besteigung zu versuchen – war zunächst alles optimal verlaufen. Vom Aconcagua brachte ich tatsächlich die gute Akklimatisation mit: vier Nächte auf 6000m und zwei Nächte am Gipfel (6964 m, 12. + 13. Dezember) und konnte damit hoffen am Nanga Parbat gut voran zu kommen.
Mit einem Tag Verspätung (Flugausfall Darek) trafen wir am 24.12. im Basislager des Nanga Parbat ein. Leider waren zu diesem Zeitpunkt weder das Wetter noch die Gletscher-Verhältnisse so, dass an einen zügigen Aufstieg noch an ein genaues Inspizieren der Route zu denken gewesen wäre.
Sowohl auf der Kinshofer-Route als auch auf der Göschl-Route sind über weite Strecken Blankeis zu erkennen, die einen massiven Material-Aufwand erfordern würden. Nur auf der Messner-Route mit bekanntermaßen größeren objektiven Gefahren scheinen die Schnee- und Eisverhältnisse so, dass mit überschaubarem Absicherungs-Aufwand die Route auch alleine zu begehen sein könnte. Leider stellen sich aber die Gletscherverhältnisse als so zerrissen und kompliziert heraus, dass ohne aufwändiges Erkunden der Route zu zweit in Seilschaft an einen durchgängigen Aufstieg nicht zu denken ist. So ereichen Darek und ich am 30/12 auf der Messner-Route eine Höhe von 5500 m (x im angehängten Bild) und richten dort ein kleines Material-Depot ein. Tags darauf und für die folgenden 36 Stunden starker Schneefall.
Am ersten Tag mit wirklich guten Wetterverhältnissen, dem 01/01/2014, der ein akkurates Inspizieren der Messner-Route per Fernglas erlaubte, erkenne ich im rechten Teil der großen Serac-Barriere – die über dem unteren Teil der Messner-Route hängt – zwei freistehende, überhängende Eistürme. Beide sind zur Eisbarriere hin eingerissen und bereits nach außen geneigt.
Bei einem weiteren Erkunden der Route und natürlich dann auch bei einem Durchstieg Richtung Gipfel und beim Abstieg wäre jeweils über längere Strecken ein Aufenthalt in unmittelbarer Falllinie dieser Eistürme unumgänglich. Nach genauem Abwägen der Situation habe ich mich nun heute morgen – wir sind im Tiefschnee noch mal 2 Stunden zum Gletscher aufgestiegen – zu einem Abbruch der Expedition entschlossen. Darek unterstützt meine Entscheidung.
Mit einem gewissen Risiko hatte ich beim Aufstieg im Winter auf der Diamir-Seite – speziell auf der Messner-Route – gerechnet. Nicht aber mit unabsehbaren Risiken, die ich nicht bereit bin einzugehen. Der schwere Unfall am K2 oberhalb des Flaschenhals im Jahr 2008 wegen eines abbrechenden Teils des großen Seracs ist eines von vielen Beispielen von vermeidbaren Eisschlag-Unfällen.
Wir hatten hier im Norden Pakistans am Nanga Parbat eine gute, sehr kalte und abenteuerliche Zeit. Wegen der drei uns begleitenden – sehr netten – Polizisten war zur Unterstützung unseres Kochs Essan auch Karim – beide sind Hunza – mit dabei. Mit allen fünfen haben Darek und ich uns bestens und freundschaftlich verstanden. In den nächsten Tagen dürfen Darek und ich noch ein paar Tage zu Essan und seiner Familie nach Aliabad. Schon seit langem möchte ich ein filmisches Portrait über diesen außergewöhnlichen Menschen, Freund, Expeditionskoch und Edelsteinsucher drehen. Ich freue mich darauf, seine Familie kennen zu lernen und mit ihm seine neu eingerichtete Miene weit oberhalb des Hunzatals zu besuchen.
Gerne möchte ich wieder meinen Sponsoren herzlich danken, die mir diese Chance, erst den Aconcagua besteigen zu können und dann den Nanga Parbat im Winter kennen zu lernen, ermöglicht haben:
Schöffel, LOWA, GoreTex, Komperdell, Valandré und Beal. Den teilweise seit 20 Jahren Verantwortlichen meinen allerbesten Dank!
Ein großes Dankeschön an Nicola Roth im Büro – sie hat diese große logistische Aufgabe fast im Alleingang gestemmt – , an Charlie Gabl für seine wie immer zuverlässigen Wetterprognosen und an Stefan Nestler für die gute Berichterstattung.
Ich gehe mit Wehmut von hier weg – es war ein hartes, aber auch wildes und schönes Abenteuer.
Für 2014 meine besten Wünsche – letztlich zählt nur die Gesundheit und die liebenden Menschen um einen herum.
Den beiden Expeditionen auf der Rupal-Seite des Nanga Parbat wünsche ich viel, viel Glück und Erfolg.
Hush raho! (In Urdu: Be happy!)
Ralf Dujmovits
Nanga Parbat im Abendlicht
Text von Stefan Nestler | Blog Abenteuer Sport Deutsche Welle
www.ralf-dujmovits.de
Schwierige Entscheidung
Die Wolkendecke hat aufgerissen über dem Nanga Parbat. Der Schneefall habe – wie von Charly Gabl vorausgesagt – in der Nacht aufgehört, schreibt Ralf Dujmovits per Mail aus dem Basislager. 40 Zentimeter Neuschnee seien zusammengekommen. Die Sonne habe zwei Stunden lang geschienen. Zum ersten Mal seit Tagen hätten Darek Zaluski und er die gesamte Diamir-Wand einsehen können. „Als wir sie studierten, wurde unsere Furcht bestätigt, dass wir auf der Messner-Route mit ziemlich großem Risiko klettern: Auf der riesigen Eisbarriere thronen zwei einzelne, große Eistürme. Und sie sehen nicht sehr stabil aus.“
In der Falllinie
Das Depot, das Ralf und Darek auf etwa 5500 Metern angelegt haben und das sie bisher auch als möglichen Lagerplatz in Erwägung gezogen hatten, liegt in der Falllinie einer möglichen Eislawine, sollte einer der beiden Türme zusammenbrechen. „Ich wusste, dass ich auf der Messner-Route unterhalb dieser großen Eiswulst klettern muss. Aber ich hatte nicht erwartet, dass ich mir meinen Weg bei so schwierigen Eis- und Gletscherbedingungen suchen und dabei so viel Zeit unter der Eisbarriere zubringen müsste.“ Nach dem anderthalb Tage andauernden Schneefall wirke die Messner-Route von unten versperrter als sie tatsächlich sei.
Anderthalb Tage volles Risiko
Wetterfrosch Charly Gabl erwartet für den 8. und 9. Januar zwei Tage mit sehr wenig Wind. Das klingt nach einer guten Gelegenheit für einen Gipfelversuch. Doch erst einmal muss Ralf die heikle Passage im unteren Bereich überwinden. „Nun grübele ich, was ich tun soll”, schreibt Ralf. “Meine beiden Nächte auf dem Gipfel des Aconcagua, um mich zu akklimatisieren, waren am 12. und 13. Dezember. Ich fühle mich zwar stark genug, aber ich bin nicht so schnell, wie ich unter diesen Bedingungen sein sollte.“ Ralf rechnet damit, dass er vom Lagerplatz auf 4900 Metern etwa anderthalb Tage benötigt, um die große Eisbarriere hinter sich zu lassen. „Es ist ein großes Risiko, so viel Zeit unterhalb der beiden instabilen Eistürme zu verbringen. Innerhalb der nächsten 24 Stunden muss ich mich entscheiden.“
Nanga Parbat im Abendlicht
Text von Stefan Nestler | Blog Abenteuer Sport Deutsche Welle
www.ralf-dujmovits.de
Zeitraubend und Furcht einflößend
Umsonst gespurt. „Es hat heute den ganzen Tag über geschneit“, berichtet Ralf Dujmovits aus dem Basislager auf der Diamir-Seite des Nanga Parbat. „Wir haben sicher zwischen 35 und 40 Zentimeter Neuschnee.“ Auf dem Weg zum Toilettenzelt sei er in eine Schneewehe gerutscht und habe Mühe gehabt, wieder herauszukommen.“ Ralf und sein polnischer Gefährte Darek Zaluski wissen, dass sie ihren Weg hinauf zum gestern angelegten Depot auf 5500 Metern wieder komplett neu spuren müssen. Der Neuschnee erhöht zudem die Lawinengefahr. „Wenn der Wind den Schnee nicht rausbläst, ist da gar nichts zu machen.“
Komplizierter als erwartet
„Ich bin noch einigermaßen zuversichtlich“, sagt Ralf. „Darek nicht ganz so.“ Eine große Eislawine, die während ihrer Zeltnacht auf 4900 Metern abgegangen sei, habe ihnen die stetig lauernde Gefahr drastisch vor Augen geführt. „Wir haben verstanden, dass wir selbst im Winter bei Temperaturen ständig unter minus 20 Grad Celsius nicht vor Eislawinen gefeit sind. Das gibt uns zu denken.“ Schließlich führe kein Weg um den Eisbruch herum, über dem eine mächtige Eiswulst hänge. „Ich hatte gehofft, diese etwa 1000 Meter hohe Passage in einem Rutsch klettern zu können. Aber es war komplizierter als erwartet. Den Weg durch die Spalten und Seracs zu finden, wurde zu einer zeitraubenden und Furcht einflößenden Aufgabe.“
Taktik ändern
Seine ursprünglich geplante Taktik, ab 5000 Meter alleine und extrem schnell aufzusteigen, wird Ralf möglicherweise ändern müssen. „Mir läuft die Akklimatisation davon. Vielleicht muss ich mich doch Lager für Lager hinaufarbeiten“, sagt der 52-Jährige nachdenklich. „Das war eigentlich nicht mein Plan.“ Das Jahr 2013 verabschieden Ralf, Darek, Koch Essan, Hilfskoch Karim und die drei Polizisten im Basislager mit einem guten Abendessen. „Mehr als ein Silvestermenü ist bei der Kälte hier nicht drin.“ Sollte der Schneefall wie vorhergesagt am Neujahrstag aufhören, könnten Ralf und Darek möglicherweise am Donnerstag erneut aufbrechen.
Nanga Parbat im Abendlicht
Text von Stefan Nestler | Blog Abenteuer Sport Deutsche Welle
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Saugefährlich
Das war nichts für schwache Nerven. „Wir haben zwei große Schneebretter abgetreten“, erzählt Ralf Dujmovits via Satellitentelefon nach seiner Rückkehr ins Basislager. Dann sei auch noch eine große Lawine abgegangen. Nach der Zeltnacht auf 4900 Metern waren die beiden durch den Eisbruch in die Messner-Route eingestiegen. „Wir sind gut vorangekommen“, sagt Ralf. „Auf 5500 Metern haben wir ein Depot angelegt. Die Stelle taugt auch als Lagerplatz.“
Bis zur Hüfte eingesunken
Der Weg zurück habe nicht nur an den Nerven gezehrt, sondern sei auch extrem anstrengend gewesen. „Wir haben länger abwärts gespurt als aufwärts. Immer wieder sind wir bis zur Hüfte in Schneelöcher eingesunken.“ Da es wieder zu schneien begonnen habe und auch der Wind weiter heftig blase, seien nun ein bis zwei Ruhetage im Basislager geplant. Auch beim nächsten Mal will Ralf gemeinsam mit Darek zum Depot aufsteigen. „Mit den zugeschneiten Spalten ist es im unteren Teil einfach saugefährlich. Da musst du dich anseilen.“ Die ersten Tage des neuen Jahrs werden nach der Vorhersage des Meteorologen Charly Gabl etwas weniger windig, „teilweise wolkig, sonnig und trocken“. Auch die Temperaturen am Gipfel steigen voraussichtlich von minus 44 Grad Celsius am Neujahrstag auf minus 38 Grad.
Keine Konkurrenzsituation
Von der polnischen Expedition auf der Rupal-Seite des Nanga Parbat bekommt Ralf nach eigenen Worten nichts mit. Er empfinde die polnischen Bergsteiger ebenso wenig als Konkurrenz wie den Italiener Simone Moro und den Deutschen David Göttler, die inzwischen ebenfalls in Pakistan eingetroffen sind. „Ich habe mich vorher bei Simone und David erkundigt, welche Route sie nehmen wollen“, sagt Ralf. „Ich wollte nämlich auf keinen Fall in eine Konkurrenzsituation geraten.“ Seinen Plan einer Winterbesteigung des Nanga Parbat mit vorhergehender Akklimatisierung am Aconcagua trage er schon seit Jahren mit sich herum.